Gerhard Hennige

deutscher Leichtathlet (Hürden); Olympiazweiter 1968 über 400 m Hürden und -dritter mit der 4 x 400-m-Staffel, EM-Dritter 1969 mit der 4 x 400-m-Staffel; 1968 Europarekordler über 400 m

* 23. September 1940 Karlsruhe

Laufbahn

Gerhard Hennige von Bayer 04 Leverkusen war der erfolgreichste Leichtathlet aus der Mannschaft der Bundesrepublik bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexico City. Er errang über 400 Meter Hürden in neuer deutscher Rekordzeit von 49,0 Sekunden die Silbermedaille hinter dem Engländer David Hemery, der in diesem olympischen Endlauf den Weltrekord auf 48,1 Sekunden verbesserte. Hennige gehörte ausserdem der deutschen Viermal-400-Meter-Staffel an, die hinter den USA und Kenia in der neuen Europarekordzeit von 3:00,5 Minuten die Bronzemedaille holte. Die USA-Staffel lief dabei neuen Weltrekord von 2:56,1 Minuten. Hennige sicherte der deutschen Staffel als zweiter Läufer - nach dem Stuttgarter Helmar Müller - den entscheidenden Vorsprung, den Manfred Kinder und Martin Jellinghaus vor den polnischen Läufern ins Ziel retten konnten.

Gerhard Hennige, geboren am 23. September 1940 in Karlsruhe, 1950 mit seinen Eltern ins oberschwäbische Aulendorf umgezogen, hat den Beruf des Feinmechanikers erlernt. Bis in die sechziger Jahre gehörte er der TG Aulendorf an. Mit dem Leistungssport begann er verhältnismässig spät, nämlich erst mit 19 Jahren. Er lief zunächst ...